Im heutigen Test schaue ich mir den Voice Tracer DVT1110 aus dem Hause Philips einmal genauer an. Zum einen, weil viele Leser konkret nach diesem Test gefragt haben. Zum anderen nutze ich das Aufnahmegerät schon seit Monaten selbst hin und wieder. Ich kann also von Langzeiterfahrungen berichten.
Technische Daten vom Philips Voice Tracer DVT1110
Hersteller: | Philips |
Aufzeichnungdauer: | bis max. 23 Stunden (SP) bzw. 17 Stunden (HQ) |
Aufnahmemodus: | SP, HQ |
Aufnahmeformat: | WAV |
maximale Datenübertragungsrate: | HQ – WAV, 384 kbit/s, SP – WAV, 128 kbit/s |
Batterie / Akku: | 2x AAA-Batterien (beiliegend) |
Gewicht: | 60 Gramm (inklusive Akkus) |
Lieferumfang
Ich öffne das Paket und finde den für Aufnahmegeräte üblichen Lieferumfang vor:
- Batterien: Philips legt seinem Voice Tracer DVT1110 glücklicherweise 2 AAA-Batterien bei. So kannst du sofort loslegen. Leider sind sie nicht wiederaufladbar wie zum Beispiel bei dem Olympus WS853.
- USB-Verbindungskabel: Zum Verbinden mit dem heimischen Computer liegt auch ein kurzes USB Verbindungskabel im Paket
Wie viele andere Hersteller auch legt Philips nur eine dürftige Kurzanleitung bei. Die ausführliche Variante gibts im Internet als PDF.
Schnellstartanleitung: diese Anleitung macht ihrem Namen alle Ehre und ist wirklich nur für die ersten Schritte gedacht. Wer über das Einlegen der Batterien, das Anschalten des Gerätes und das Verbinden mit dem PC hinausgehende Informationen benötigt, muss sich die Langfassung als PDF aus dem Netz ziehen. Solche Sparmaßnahmen empfinde ich immer als etwas ärgerlich.
Sonstiges Zubehör wie zum Beispiel Kopfhörer oder externe Mikrofone gibt es nicht. Für diese Preisklasse habe ich das aber auch nicht erwartet.
Verarbeitung
Der Philips Voice Tracer DVT1110 liegt gut in der Hand und ist schmal genug, um einhändig bedient zu werden.
Das Philips Voice Tracer DVT1110 liegt erstaunlich gut in der Hand. Seine längliche Form in Verbindung mit der kurzen Breite schmiegt sich ergonomisch an meine Handinnenflächen. Ich kann bei Einhandbedienung bequem alle Tasten auf der Front erreichen.
Das Design gewinnt wahrlich keinen Award. Das muss es aber auch nicht. Denn Philips orientiert sich pragmatisch an den Büroanforderungen. Das kleine Gerät passt prima in Hemd-, Sakko- oder Hosentasche.
Löblich: Die Klinkenstecker-Anschlüsse befinden sich an der Oberseite und stören nicht bei der Nutzung.
Vorne thront der omnipräsente Aufnahmeknopf. Die restlichen Record- und Playfunktionen ordnen sich übersichtlich drumherum an. An der Seite findest du den Ein-/Aus-/Hold Schalter. Oben bietet das Philips Voice Tracer DVT1110 die Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Das hat sich bei mir in der Praxis als deutlich durchdachter erwiesen als seitlich angebrachte Klinkenbuchsen manch anderer Hersteller.
Einen Slot für eine externe Speicherkarte gibt es bei dem Philips Voice Tracer DVT1110 leider nicht. So musst du auf die internen 4 GB setzen. Unterm Strich bieten die bereits genügend Kapazität für ein Gerät dieser Preisklasse.
Bedienung
Die Bedienung gestaltet sich intuitiv. Kein Wunder: die Funktionen beschränken sich beim Philips Voice Tracer DVT1110 auf das Nötigste für den Büroalltag. Das Menü ist recht einfach gestrickt. An der Seite kannst du über längeren Druck auf den Menü-Taste die Geräte-Einstellungen erreichen. Es ist in meinen Augen etwas fummelig diese durchzuscrollen. Aber bei knapp einem Dutzen Optionen ist letztlich auch das verschmerzbar. Hier die wichtigsten:
- Mode: Wähle zwischen HQ für Hohe Qualität (Format: WAV, 384 kbit/s) und SP für Standard Play (Format: WAV, 128 kbit/s). Der HQ Modus verbraucht natürlich etwas mehr Speicherkapazität. Bei einem internen 4GB Speicher solltest du das immer im Kopf behalten.
- Sens: Beschreibt die Mikrofonempfindlichket. Du kannst wählen zwischen hoher Empfindlichkeit (ratsam Beispiel wenn die Quelle weit entfernt ist) oder niedriger Empfindlichkeit (bei kurzer Aufnahmedistanz)
- Listen: Ermöglicht das Mithören während der Aufnahme
- Divide: Mit dieser Funktionwerden große Sprachaufnahmen automatisch in kleine Stücke geteilt. Das vereinfacht die Organisation und das Abhören später.
Generell ist mir bei einigen Aufgaben manchmal eine kleine Tastenverzögerung aufgefallen. Nicht störend aber schon merklich.
Aufnahme
Mir gefällt, dass Philips bei dem Voice Tracer DVT1110 auch ein Archiv mit vier Ordnern anbietet (A-D). Das erleichtert durch thematisches Gruppieren das Wiederfinden der Sprachdateien und macht dein Aufnahmegerät besser organisierbar.
Über einen kurzen Druck auf die Menütaste kann die gerade ausgewählte Sprachdatei gesperrt werden. Nützlich, wenn mehrere Redakteure sich ein Gerät teilen.
Das Löschen erfolgt über die Papierkorb-Taste. Wahlweise kannst du einzelne Dateien oder Inhalte ganzer Ordner löschen. Vorbildlich.
Sprachqualität
Die Sprachqualität für den Büroalltag kann hören lassen. Ich habe in meinem Testvideo verschiedene Situationen nachgestellt und mit unterschiedlichen Einstellungen aufgenommen. Den besten Eindruck erhälst du dort.
Mir ist aufgefallen, dass die Qualitätseinstellungen (SP oder HQ) gar nicht so ausschlagsgebend sind. Hörbarer sind das die Optionen Rauschunterdrückung. Teilweise deutlich, je nach Entfernung zum Mikro. Ein leichtes Rauschen ist dennoch auf jeder Sprachaufnahme im Hintergrund. In der Preisklasse absolut vertretbar.